3 Reiskocher und Reis

Der elektrische Reiskocher war ursprünglich ein Unitasker, ein Gerät welches in den 50iger Jahren nur zu einem Zweck entwickelt und eingesetzt wurde, nämlich um ohne Aufsicht und weiteres Zutun einen perfekten Weißreis zu kochen. Im Prinzip war er nichts anderes als ein Kochtopf mit eingebauter Heizquelle der sich beim Erreichen einer Temperatur von 100°C am Topfboden selbsttätig abschaltet.

Funktionelle Erweiterungen in Form von ablauffähigen Temperaturprofilen und Abschaltautomatiken nach einer bestimmten Zeit machten es möglich auch Braunreis, Porridge oder Reis-Mischgerichte zu garen. Kennt man die Funktionsweise dieser Komfortreiskocher, dann lässt sich mit ihrer Hilfe auch eine erstaunliche Vielfalt von anderen Gerichten ebenso problemlos und effizient wie der einfache Weißreis zubereiten. Beispiele sind Gulasch und Rouladen, Curries und Jambalaya aber auch Semmelknödel und Weißwürste.

Einfache Bedienung, leichte Reinigung, der geringe Bedarf an Stauraum und Stellfläche lassen den Reiskocher als idealen Kochtopfersatz für die kleine Single-Küche, den Baucontainer, die Studentenbude oder auch die Ferienwohnung erscheinen. Einmal eingestellt kann man den Reiskocher getrost sich selbst überlassen und sich anderen Tätigkeiten zuwenden.

Neben praktischen Gründen ist aber in Zeiten steigender Energiepreise und dem Bestreben Haushaltsgeräte immer energiesparender zu betreiben der geringe Energieverbrauch von gut wärmeisolierten Reiskochern ein Grund mehr diese vermehrt in der heimischen Küche einzusetzen. Nicht zu unterschätzen ist dabei auch die geringe Verdampfungsrate welche zu einem geringeren Eintrag von Wasserdampf in den Wohnbereich führt. Damit direkt verbunden ist die geringere Geruchsbelästigung z.B. beim Zubereiten von Kohl-Gerichten.

Wie wir oben gesehen haben gibt es viele Gründe Reiskocher nicht nur zum Garen von Reis, sondern, soweit dies die konstruktiven Randbedingungen zulassen auch zur Zubereitung von anderen Speisen zu verwenden. Grundvoraussetzung hierfür ist neben einer gewissen kulinarischen Phantasie aber auch die genaue Kenntnis der Funktion des Kochers und seines Einflusses auf das Garen der Lebensmittel.